Corona: DON’T PANIC (Teil 1)

Dieses Corona-Statement ist für all jene, die kurz vor einem Herzinfarkt stehen, die sich von der Panikwelle mitreißen lassen und in Hysterie ertrinken. Diese Schrift soll euch Hoffnung geben, indem ich einen kleinen, einen winzigen Einblick hinter die Kulissen des Lebens gewähre. Ihr werdet merken, wie wehrhaft euer Körper und wie schädlich die ganze Angst ist, die uns gerade in Atem hält. Ich möchte nichts schönreden und auch Corona nicht verharmlosen, aber manchmal tut es gut zu wissen, dass man nicht ganz schutzlos einer Gefahr ausgeliefert ist.

Alle reden gerade von Corona, einem tückischen Virus, der eine schlimme Lungenerkrankung auslösen kann. Aktuell weiß man noch fast gar nichts von diesem Erreger und um die Verwirrung noch ein wenig größer zu machen, wird die Krankheit hie und da auch Covid-19 genannt – was nichts weiter bedeutet als „Coronaviruskrankheit 2019“ (Zusammengesetzte Nomen sind was Feines). Woher Corona kam weiß niemand so genau. Die einen meinen, der Virus stamme von Wildtieren, die anderen gehen davon aus, dass er von finsteren Mächten, in Laboren erschaffen wurde, um die Menschheit zu verheeren – wie bei Sailor Moon und Resident Evil. Allerdings ist es den meisten Leuten egal, woher eine Krankheit stammt, solange man sie nicht am Hals hat.

Aber was sind Krankheiten eigentlich? Eine im Grunde simple Frage, auf die man aber nur eine unbefriedigende Antwort geben kann. Krankheiten werden durch vielerlei Ursachen ausgelöst und sind immer ein Zeichen dafür, dass sich der Körper gegen etwas zur Wehr setzt – meist gegen Erreger, manchmal auch gegen sich selbst.

Erreger können Stoffe oder Organismen, respektive organische Strukturen sein. Klingt alles sehr hochgestochen und ist es auch. Denn das Reich der Mikroorganismen ist fantastischer als ein Tolkienroman und es toben Schlachten, die jede Star Wars Episode alt aussehen lassen – sogar die, auf dem Eisplanten. Und obgleich es viele, extrem viele Arten gibt krank zu werden, möchte ich in diesem Artikel nur über Keime sprechen. Und auch hier muss ich große Abstriche (Abstriche, höhö!) machen, da das Thema einfach zu umfangreich ist, um es in wenige Zeilen zu pressen.

Kurz gesagt: Keime können Bakterien, Viren, Algen, Parasiten und Pilze sein, nein, ich meine keine Steinpilze, ihr Schlauberger. Es gibt außerdem noch Prionen, irgendwelche Proteinteilchen, die vermutlich BSE verursachen und Protisten, ein Haufen Urzeitlebewesen, die aller Wahrscheinlichkeit nach, unsere Urgroßeltern sind. All dieses Kroppzeug will in unseren Körper eindringen und sich einen langen Tag machen, sprich eine Wohnung suchen und Party feiern, bis der Arzt kommt (der Arzt kommt, höhö). Dabei gehen sie mit der gleichen nervigen Selbstverständlichkeit und Rücksichtslosigkeit vor, wie einst die Europäer, die Amerika besiedelten.

Die Hauptakteure dieser lustigen Neubesiedlungskampagne sind die Bakterien und die Viren. Während Erstere selber winzige Lebewesen sind, ohne Zellkern, dafür aber mit Stoffwechsel und allem, fehlt Viren dieses Komplettset des Lebens völlig. Und aufgrund dieses Mangels, sind die armen Kerlchen, in den Augen vieler Wissenschaftler, keine Organismen, sondern jene hochgestochen klingenden, organischen Strukturen. Andere machen es sich einfacher und sagen: Viren sind Lebewesen – aus, Ende. Ich dagegen denke: Viren, sind Viren. Genauso, wie Wellensittiche, Wellensittiche sind, nur im Vergleich zu den Erregern ein wenig größer und mit mehr Flügeln. Eigentlich sind sie nicht viel mehr als doofe kleine Schachteln, vollgestopft mit Erbinformationen, die durch die Gegend trudeln und hoffen, trudeln und hoffen, immer zu. Sie brauchen eine Zelle, die sie unterjochen und zwingen können, für sie zu arbeiten. Und daher besteht ihre immerwährende Hoffnung, während des täglichen Trudelns, eine solche zu finden. Der menschliche Körper besteht übrigens aus fünfzigtausend Milliarden Zellen – ziemlich abgefahrene Zahl, was? Dagegen ist die Anzahl an Starbucks-Filialen gar nichts! Sorry Starbucks. Bei so verdammt vielen Zellen, haben Viren die Qual der Wahl. Bakterien dagegen kommen auch ohne fremde Hilfe zurecht, im Großen und Ganzen jedenfalls, haben aber ständig Hunger und wollen sich vermehren – das scheinen ihre einzigen beiden Hobbies zu sein. Und unser Organismus bietet alles, was sich ein Bakterium nur wünschen kann und alles wäre schick, wenn da nicht die Abwehrkräfte wären.

Übrigens: weder Viren noch Bakterien sind böse, sie sind einfach nur ziemlich egoistisch und ähneln damit den meisten Menschen. Dennoch liegt es nicht in ihrer Absicht, einen Körper, den sie besiedeln, auch zu töten – schließlich ist der Tod ihres Wirts auch ihr eigener. Ja, nicht einmal die Krankheit ist Teil ihres Kalküls, dafür ist unsere Schutztruppe verantwortlich. Und wo wir schonmal beim Thema sind, als den Rausschmeißern, kommen wir auf den Club zu sprechen, also den menschlichen Organismus. Wer unglaubliche Angst hat krank zu werden, sollte diesen Teil besonders aufmerksam lesen, denn er macht Hoffnung.
Der Körper ist ein unglaublich durchdachtes Ding, das viele kleine und große Dinger in sich vereint und somit zu einem Monsterding wird – der Fernsehturm ist nichts dagegen. Wie eine riesige Fabrik verarbeitet er Nahrungsmittel und führt sie seinen Zellen zu, die daraus Energie gewinnen. Habt ihr mal Matrix 3 gesehen? Da wird Zion gezeigt, eine riesige Stadt, voller Scifi-Zeug, mit Blitzen und hunderter lauter Maschinen, Säurebehälter und was weiß ich nicht alles. Und diese Matrixstadt, multipliziert mit fünfzigtausend Milliarden ergibt unseren Körper. Und ein Körper stellt eine Art Oase des Lebens dar, die durch eine lebensfeindliche Umgebung wandert. Dazu gehört alles, was uns umgibt, Wohnzimmer, Parks und Einkaufsmeilen inklusive. Was Tropical Island für viele Kinder ist, ist unser Körper für die Mikroorganismen: ein warmer, feuchter und angenehmer Ort, der viele Möglichkeiten bietet.

Fragen wir nicht, woher der Körper weiß, dass er bedroht wird, aber er weiß es und hat daher ein riesiges Arsenal an Waffen entwickelt, dass jede menschliche Militarisierung alt aussehen lässt und Kim Jong-un, Trump und Putin in Tränen des Neids zerfließen lassen würde. Es gibt Fallen, wie die Schleimhäute, selbstgesteuerte Waffensysteme, die auf bestimmte Erreger programmiert sind und eine wahre Armee von Soldaten, den weißen Blutkörperchen, die sich heldenhaft jedem Feind stellen und denen es egal ist, ob sie dabei ihr Leben verlieren. Von diesen tollkühnen Recken tummeln sich, etwa 35000000000 Stück in einem Erwachsenen – nur damit das klar ist: gäbe es so viele Polizisten in Berlin, wäre für Verbrecher buchstäblich kein Platz mehr! Manche Zahlen klingen nicht nur toll, wenn sie auf dem eigenen Bankkonto stehen. Und jeder Einzelne möchte den Körper verteidigen und alles dafür tun – ja er freut sich schon darauf, mit lauten Schreien des Entzückens, den feindlichen Horden entgegen zu stürmen. Die ganze Kriegsmaschinerie wird als unser Immunsystem bezeichnet und ist so komplex und wunderbar, dass jeder Mensch stolz sein sollte, so etwas Irres zu besitzen. Und dennoch vertrauen viele dieser Supertruppe nicht und klauen stattdessen lieber Desinfektionsmittel von Kinderkrebsstationen. Pah! Die kapieren gar nichts – nicht ein Mychen!

Fortsetzung folgt!

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